Ein Teil der "Rebentisch" -
Mühle wurde abgerissen 18.12.2023
Das Bild zeigt die alte Mühlgrabenbrücke an der Steinstraße. Rechts davon war das Turbinengebäude mit der Wasserturbine, welches ein Mühlwerk antrieb (Leider kein Bild). Dieses Gebäude wurde schon vor längerer Zeit abgerissen. Ein Teil des Mühlgrabens und die Turbine wurden verfüllt oder verrohrt. |
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Der Mühlgraben wurde als Nebenarm der Bode angelegt. Man
musste feststellen, dass die Bode einen zu unausgeglichenen
Wasserstand hatte. Sommer wenig, Frühjahr Hochwasser. So nutzte man
das Bodewasser mit einem Nebenarm am Anfang der Horst entlang der
Bruchwiesen bis zur Stadtgrenze (Wasserthor). So errichtete man im
18. Jahrhundert eine Wassermühle für die hiesige Landwirtschaft, die
sich dadurch weite Wege ersparte. Der Graben wurde nun Mühlgraben
genannt. Ein kleines Wehr baute man mit an. Wenn der Mühlgraben zu
viel Wasser führte, wurde es an der anderen Bodeseite vorbeigeführt,
um sich am Ende des sogenannten Mühldammes sich wieder mit der Bode
zu vereinen. Man baute auch eine riesige Lagerhalle mit an, für
Getreide und Mehl. Über 150 Jahre nutzte sie den Landwirten und nach
dem Krieg auch den „kleinen Leuten“, die ihre Ährensammelei in Mehl
umtauschen konnten. Erst zu DDR-Zeiten wurde der Mühlbetrieb
eingestellt und die Halle an das RFT vermietet. Heute gehört das
Grundstück der Stadt Staßfurt. Mühlenbesitzer waren um 1910
Reiße und Schade und schon danach die Familie Otto Karl Rebentisch.
Bis 1953 hieß der Trakt "An der Bodebrücke" heute "Steinstraße".
Alte Staßfurter kennen die Ecke nur unter Rebentisch.
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Bilder (C) Günther Mengewein