75 Jahre UKW in Deutschland |
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(28.02.24)
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75 Jahre UKW in Deutschland
Die Ultrakurzwelle wird in Deutschland 75 Jahre alt. Am 28. Februar 1949 – also fast drei Monate vor Gründung der Bundesrepublik – ging der erste UKW-Sender in München-Freimann auf Sendung. Einen Tag später wurde eine Anlage in Hannover in Betrieb genommen. „Weitere kamen in Hamburg, Stuttgart, Frankfurt, Kassel, Nürnberg, Würzburg und Köln dazu, sodass bereits Ende April 1950 rund 40 Prozent der Rundfunk-Hörer die Möglichkeit hatten, UKW-Sender zu empfangen“, erläutert die Branchenorganisation gfu – Consumer & Home Electronics in einem Rückblick.
UKW war Notgeburt und Glücksfall zugleich. Bis über den Zweiten Weltkrieg hinaus hatte die Übertragung per Mittelwelle und Langwelle die Radiolandschaft in Europa beherrscht. Nach dem Zusammenbruch des Nazi-Regimes hatten die Deutschen hier aber buchstäblich nur noch wenig zu melden. „Deutschland war Kriegsverlierer und wurde bei der Beratung und der Vergabe von Mittel- und Langwellen außen vor gelassen“, wie der Historiker und Kurator Florian Schütz der dpa 2020 anlässlich der Berliner Ausstellung „On Air. 100 Jahre Radio» sagte. „Dann hat man sich in Deutschland überlegt: Wir müssen einen technologischen Workaround finden, damit wir weiterhin über ausreichend Frequenzen verfügen. Und da hat man dann auf die Ultrakurzwelle zurückgegriffen, die es in technischen Versuchen schon gab, man aber noch nicht für öffentlichen Rundfunk eingesetzt hatte.“
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